„So schön kann man den Brocken rocken!“ – ist das Erste was mir durch den Kopf geht, wenn ich dieses Bild vom Zieleinlauf meiner Claudia und mir betrachte. Denn es bedeutet mir sehr viel sie an meiner Seite zu wissen – umso mehr natürlich, nachdem wir zusammen das Goldsteig-Ultrarace bewältigt haben – und bin daher sehr froh dieses mal ihr Support gewesen zu sein… 🙂
Doch kommen wir zum Anfang – gehen wir auf Los – 7 Tage nach meinem Finish beim Goldsteig-Ultrarace. Eigentlich nicht genug Zeit um von 612 km am Stück in 8 Tagen zu regenerieren, doch ich fühlte mich seit dem 2. Ruhetag bereits wieder fit und war somit wieder bereit. Und die größte Herausforderung war letztendlich auch wirklich die Anreise gewesen. Denn als Führerschein- und Autoloser ist der Weg von Dresden über Leipzig nach Wernigerode nicht ganz einfach – gleich gar nicht, wenn man den Tag zuvor noch bis in die Nacht arbeiten musste, wie es bei Claudia der Fall war, und wir somit erst am Tag des Wettkampfes anreisen konnten. Doch wir hatten es nach einer kurzen Nacht, die für uns 5 Uhr endete, nachdem wir erst nach 1 Uhr zu Bett gegangen waren, und einigen spannenden Momenten geschafft 8 Uhr am Stadtrand von Wernigerode zu sein. Von dort aus schafften wir es dann auch noch pünktlich nach einer preisintensiven Taxifahrt, der Nachmeldung, dem Umziehen und der Gepäckabgabe 8:59:57 Uhr am Start zu sein. Dabei waren wir zwar die Letzten ganz hinten im Starterfeld, doch das war uns egal – wir waren da, wir waren wild auf die Harzer Wälder und wollten an dem Tag den Brocken rocken… 😉

In Wernigerode angekommen, wurden wir eingestimmt bzw. habe ich mir erlaubt das ganze nachträglich etwas richtig zu stellen! 😉
Für mich war der Harz-Gebirgslauf zudem eine Premiere – ebenso für Claudia – und wir stellten uns der vollen Distanz, dem Brocken-Marathon – Norddeutschlands schwerstem Marathon, mit einer Länge von über 42 km und 1.142 positiven Höhenmetern. Dieser führte uns durch den Nationalpark Harz direkt auf dessen höchsten Berg – den Brocken, der gleichzeitig auch der höchste Berg Norddeutschlands ist. Dazu war es an dem Tag bereits schon ziemlich kühl und wurde mit gerade mal 1°C oben auf dem Brocken richtig kalt. Außerdem war es dort auch nass und somit Claudia richtig froh mich bei diesen Umständen an ihrer Seite zu haben. Und genauso, wie Claudia sich freute mit mir zusammen den Brocken zu rocken, freute ich mich als ihr Gipfelstürmer ihr dieses mal Support geben zu können, nachdem sie mich beim Goldsteig-Ultrarace nicht nur begleitet, sondern am Ende sogar im wahrsten Sinne des Wortes in Ziel gezogen hatte. Leider gab es aber kein Bild von uns mit dem Gipfelstein, weswegen ich Euch nur diese beiden Bilder zeigen und damit einen Eindruck vermitteln kann, wie es an diesem Tag dort oben war… 😉

Der Gipfelstürmer

Das beste Bild von uns zwei auf dem Brocken
Am Anfang lagen außerdem noch rund 750 Teilnehmer vor uns, was uns aber Antrieb und Auftrieb gab. Und so überholten wir – nicht zuletzt mit Hilfe von leckerem Haferschleim 😛 – auf der ganzen Strecke noch eine Vielzahl von Mitläufern und konnten am Ende nach etwas mehr als 4 1/2 Stunden rund 400 Plätze gut machen. Dazu hatten wir als persönliches Highlight geschafft aber glücklich Hand in Hand die Zielinie überschritten und im Ziel viele Lauffreunde vom Rennsteiglauf und anderen Ultralauf-Events getroffen, denen ich dann noch begeistert von meinem Goldsteig-Abenteuer berichten durfte… 🙂
Somit war der Harz-Gebirgslauf nach dem Goldtsteig-Ultrarace, von dem ich Euch voraussichtlich ab kommender Woche in einer kleinen Serie berichten werde, eine wirklich schöne Sache. Kann jedem diesen Lauf nur weiterempfehlen und dazu seine Kamera auf dem Gipfel aus der Tasche zu holen, damit er nicht nochmal – so wie ich – für ein Bild mit dem Gipfelstein wiederkommen muss! 😉